Das Matrimandir

Das Matrimandir (Sanskrit, n., mātṛmandira, für Tempel der [Göttlichen] Mutter) ist das sakrale Zentralgebäude im Kerngebiet der international ausgerichteten, 1968 gegründeten, südindischen Stadt Auroville. Mirra Alfassa (hier, hier und hier) war die spirituelle Wegbegleiterin Aurobindos und wurde von ihm auch Die Mutter genannt. Mirra sah in einer Vision ein Matrimandir, aus der sich ihre Idee entwickelte, so einen Sakralbau errichten zu zu lassen. Das nach über 40 Jahren fertiggestellte Gebäude dient Bewohnern und Besuchern Aurovilles als Ort der stillen Meditation und Kontemplation und ist keiner Religion oder Sekte zugeordnet.

Das Matrimandir ist von 12 Gärten umgeben, die verschiedene Bewusstseinszustände repräsentieren. Jedoch wurden bisher nur vier der Gärten auch tatsächlich fertiggestellt, die acht anderen warten auf den Impuls von Außen, ebenfalls einen Weg in die Wirklichkeit zu finden.

Das Matrimandir zusammen mit den Gärten symbolisiert einen geöffneten Lotus mit 12 Blütenblättern. Der Lotus selbst ist der spirituelle Ausdruck für Reinheit, aber auch Erleuchtung und Liebe.

Obwohl Mirra es nicht ausdrücklich gesagt hatte, scheinen diese Gärten in ihrer Gesamtheit das zu repräsentieren, was sie „die zwölf Kräfte der [Göttlichen] Mutter, die sich für ihr Werk manifestiert haben“ nennt. Sri Aurobindo (hier, hier und hier) erklärte, dass diese „12 Kräfte die Schwingungen sind, die für die vollständige Manifestation notwendig sind“.

Die Mutter sah in ihrer Vision tatsächlich ein altes Matrimandir, das sie aus einer früheren Inkarnation in Atlantis kannte. Aber es gab diese Tempel der [Göttlichen] Mutter auch schon in Mu, wo sie jedoch viel größer waren, da damals die Menschen noch bis zu acht Metern groß wurden. Laut einem Solaren Meister, der zum magentafarbenen Zweig (Wüste Gobi) gehört und in Mu (Hyperborea) geboren wurde, gab es vier dieser Tempel zu jener Zeit.

Es existierten auch jeweils vier Matrimandire in Lemuria und eben in Atlantis. Eine kleinere Version davon hat Mirra Alfassa in Auroville verwirklichen lassen.

Doch es gibt noch ein uraltes Matrimandir, und das liegt laut neiner Meisterin Nil Amma Tara verborgen im Himalaya – ganz in ihrer Nähe…

Mein Lehrer Aaravindha Himadra berichtet in seinem Buch über die Entstehungs-Taras, die Matra’Taras. Der Solare Meister Rambala (hier, hier und hier) erzählt ihm dazu folgendes:

„… die buddhistischen Taras, die du erwähnt hast, sind nicht die Dvadashamatarka Taras, auf die ich mich beziehe. Die buddhistischen Taras, die metaphorischen Vajrayana und tantrischen Taras, haben ihren hingegebenen Mönchen und Nonnen einen großartigen Segen geschenkt. Sie haben viele Acaryas gute Ideale zur Verfügung gestellt, um ihre inneren und äußeren Tugenden zu verwirklichen… Die zwölf Taras der Entstehung, Dvadashamatarka, lässt sich mit „die zwölf Heiligen Mütter“ übersetzen. Jedes Jahr, kurz nach der Sommersonnenwende, versammelt sich eine Gruppe von zwölf erleuchteten Frauen in einem heiligen Mataragrha; es ist der ursprüngliche Ort, an dem die ersten Menschen das Licht der Welt erblickten… Jede dieser erleuchteten Frauen hält einen der Sitze inne, der jeweils eine der zwölf ursprünglichen Matra’Taras ehrt. Diese Ehrung der Matra’Taras findet jedes Jahr statt und dies seit unzählbar vielen Jahrhunderten. Nil Amma Tara… hält den höchsten Sitz inne…“

In dem Zitat geht es u.a. um einen ursprünglichen Ort, an dem die ersten Menschen das Licht der Welt erblickten – einem heiligen Mataragrha. Es entspricht in seiner Form dem Matrimandir Mirra Alfassas.

Man kann davon ausgehen, dass Mirra uns nicht die ganze Vision bzw. nicht alles zum Matrimandir mitgeteilt hat, da es sich hier um geheimes Wissen handelt, dass uns erst später zugänglich sein wird.

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